Innen und Außen, es fällt mir grad schwer, etwas mit diesen Begriffen anzufangen.
Wo ist innen, was ist innen. Innen von mir? Aber was sollt das sein, dieses Mir. Früher habe ich diese Begriffe auch wie selbstverständlich verwendet, heute beginnt das Problem damit schon, da ich die Grenzen meines Körpers nicht mehr als meine Grenzen empfinde, Diese Ichbewusstsein, dass mein Hirn kreiert hat- ich kann es nicht mehr fassen, als ob da nichts wäre. Das Wort "ich" ist fremd geworden, es reicht grad mal auf das Ding, das hier sitzt, hinzuweisen.
Aber Außen….. damit geht’s auch nicht leichter, nicht dass ich mich grenzenlos fühle, dass ich mich in allem finde, nein, ich finde mich überhaupt nicht. Versuche ich mich auf dieses Ich von früher zu besinnen, zu erinnern- da ist nur Leere.
Dabei sind die Gedanken ein Phänomen, die frei im „Raum“ zu schweben scheinen, aber ja, das Denken läuft HIER ab, hier, im Hirn, da sagt mir der Verstand- dort drin ist innen. So gesehen ist innen und außen eindeutig aber für mich überhaupt nicht relevant.
Also- denke ich über organisatorische Dinge nach, die vllt meinen Körper betreffen, sind diese Kategorien angesagt, sinniere ich dagegen über das Leben zB. und meinem Platz darin, lösen sich die Grenzen auf.
Hunger würde „ich“ im Körper fühlen aber Liebe sprengt schon wieder alles Begrenzende
Dabei sagt mir der Verstand- ich bin doch da, dieser Körper- Psyche Komplex braucht doch ein Ich, da ist doch eine selbstständige Einheit da, aber dieses Ich an den Körper, den Gedanken und Gefühlen zu verhaften, so dass sich diese Ich damit identifiziert, das ist nicht erforderlich,, mindestens nicht in jeder Situation. Die Freiheit des Ichs vom Körper und seinen „Utensilien“, ist die einzige Freiheit, die wir finden können und diese stellt sich nur ein durch Transformation des Ich. Denn wirklich lösen können wir uns von unseren Körpern nicht. Wenn aus „Ich denke“ einfach Denken wird, wenn aus „Ich sehe“ einfach Sehen wird, wenn nur noch Wahrnehmung geschieht und alle Energie auf den Punkt immer genau dort hin geht, dann ist man frei vom Ich, frei von Innen und Außen, frei von Zeit und Raum, frei von allen Bezügen und „100%ig“ da- nur noch Dasein.
Dennoch findet die Psyche einen Ursprung in einer gewissen Instanz (man kann sie beinah auch als Gewissen bezeichnen) Sie wurde auch mit dem Ich identifiziert- Ich wähle, ich habe einen freien Willen. Diesen gibt es tatsächlich, wir wenden ihn permanent an, aber inwieweit ist er frei wenn dieses „übergestülpte“ Ich sich verklärt hat. Dann heißt es nicht mehr „ich wähle“ sonder „ES wählt“, denn Es ist im Fluss, Ich ist dagegen nur eine Fiktion.
Dieses Es ist das Selbst, das Göttliche in uns, wehrend das Ich nur das Ego ist. Und für dieses Göttliche gibt es keine Freiheit, es ist verwoben mit allem, Freiheit hat sich erübrigt.