alles ist erleuchtet!
Zuletzt von free betty am Do 6 Aug - 19:33 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
weil´s so berührend ist, mit eigenem thread und übersetzung, auch wenn die worte selbst es nicht fassen, was wir da sehen...
TEIL 1: https://www.youtube.com/watch?v=khGzVug0dNc
Mooji: wenn das "sein", das immateriell ist, formlos, sich mit form identifiziert und sich selbst für form hält, weißt du, dann ist das, als ob aus diesem körper so etwas wie eine brennende kerze wird. und das damit verbundene sein versucht sozusagen alles, um sein licht vor dem verlöschen zu bewahren... weil es sich vorstellt, wenn das licht ausgeht, ist alles zuende. es hat dieses starke identifizieren mit dem körper.
es... dann bist du schon in einer art traumatischem zustand. sogar wenn du es in dein unterbewusstsein verdrängst. da ist immer dieses kleine bisschen furcht. ein "summen" der angst irgendwo im hintergrund. immer - oder auch manchmal - bist du bemüht, irgendeine katastrophe zu verhindern, aber du kannst nicht mal genau ausmachen, was es ist.
so... was auch immer für auffällige ereignisse im körper erscheinen, die aufmerksamkeit geht... wusch... alles blut fließt dorthin. ah!
versuche nicht, furcht zu bekämpfen, du wirst niemals gewinnen!
furcht ist da aus unwissenheit. nimm unwissenheit in angriff und die furcht wird gehen. versuch´ nicht, furcht zu bekämpfen. sag´ nicht sachen wie: "ich hab´ keine angst! ich hab´ keine angst!" nein.
angst taucht auf aufgrund von unwissenheit. unwissenheit kannst du anschauen, du kannst es mit ihr aufnehmen... sie sehen und begreifen - auch, wer da angst hat. wenn das im ganzen getan wird durch deine eigene untersuchung, dann hat die angst nichts, woran sie sich festhalten kann und sie wird sich von alleine verlieren, weißt du?
das ist die route, die direkte route könnte man sagen, auf dem pfadlosen pfad - das herauszufinden, was angst hat, wer angst hat.
du fühlst die furcht. benutze die furcht wie einen duft, eine witterung. als gäbe es hier einen komischen geruch im raum... "mhm... riecht wie fisch oder sowas!" du kannst es erschnüffeln. jemand mit einer guten nase kann es herausfinden: "ah - ja! ein paar schmutzige socken da hinten." so wird der geruch dich dort hinführen, wo er herkommt. ebenso die furcht - benutze die furcht, unterdrücke nichts oder reagiere einfach bloß! mach´ dir die angst zunutze, um den zu finden, der an ihr leidet. sieh´, ob du sie orten kannst als etwas handfestes, konkretes. ja, richte deine aufmerksamkeit darauf, um zu sehen wer leidet. benutze die energie der angst, ihre präsenz in deinem körper, um zu sehen, ob du den finden kannst, der leidet. nicht denken-denken! beobachte nur und sieh´, ob du einen "erleider" der angst finden kannst, heißt das. und erzähl´ mir, was du findest. kann der leidende gefunden werden? solange schmerz da ist, wird angenommen, dass da jemand ist, der schmerz hat. also schau´ nach, ob da ein "jemand" ist, der schmerz hat, der leidet... der wahrscheinlich am äußersten ende dieses schmerzes sterben wird. [...unverständlich...] schau´ hin!
Sie: das einzige, was stirbt, ist der ich-gedanke.
M: du bist dir klar darüber? du hast das gesehen? du siehst es?
S: *lacht* na klar, jeden tag! nein... ähm... ich hab´... ich... ich schätze, ich bin mir nicht klar darüber. ich glaube, ich habe es ein paar mal erfahren, dass da niemand ist - ganz am ende davon. und dass ich, wenn ich nicht dagegen ankämpfe, wenn ich nicht versuche, es wegzuschieben, weil... wenn ich dabeibleibe, manchmal der schmerz... die angst oder die empfindung...
M: finde den, der leidet!
S: ...ja...
M: finde zuerst den, der leidet - denn er wird zurückkommen, immer wieder und wieder.
S: ja, mhm.
M: *lächelt* du... du bist nicht weiter davon entfernt als irgendjemand anders. nur die empfindung, dass da jemand ist, der leidet, ist so... es ist so tief drinnen, verstehst du? OK? also sage ich: schau´ es dir mal an! untersuche es und sieh´ hin! ist es real? ist es da? als ein kleines "ich"? ist da drinnen ein kleines "ich", das leidet? schau´ hin und teile deinen untersuchungsbefund mit mir - jetzt!
S: OK.
M: stell´ dir nichts vor, erschaffe nichts! ...nur reines sehen. folge dem lärm im innern und sieh´, wer ihn erleidet. wenn du zu dem punkt kommst, wo der leidende entdeckt werden kann - da, wo sich herausstellt: das ist, wo... das ist der, der leidet.
TEIL 2: https://www.youtube.com/watch?v=Q2VimLi4j44
Mooji: du brauchst nicht die hilfe deiner vorstellungskraft.
Sie: aber... gedanken kommen gar keine. es fühlt sich leer an. es fühlt sich, ähm... ich, ja, ich versuche erst, es in worte zu fassen, aber das ist irgendwie künstlich... es kommt nichts.
M: wäre es das gleiche zu sagen, du findest keinen "leidenden"?
S: nein, ich kann keinen leidenden finden.
M: da ist niemand, der leidet.
das ist die erste erkenntnis: jemand leidender kann nicht gefunden werden.
das leiden dauert noch an?
S: in gewisser weise... also: die empfindung davon.
M: die empfindung war nur eine empfindung. der verstand setzte voraus, dass jemand dabei ist, der leidet. OK! das war die erste erkenntnis, jetzt die zweite erkenntnis: was ist es, das das entdeckt?
was entdeckt, dass "der leidende" nur ein gedanke ist?
da ist nur eine empfindung im körper, die als leidende person etikettiert worden ist.
da muss ein leidender sein, der das erleidet... erziehung zwingt dazu, zu denken es leidet eine leidende person. bei näherer innenschau oder genauer überprüfung bleibt von dem leidenden nichts übrig als eine körperempfindung.
S: ja.
M: OK. was macht jetzt diese entdeckung?
S: der... der zeuge. das... das, was sieht... die ganze zeit.
M: OK. geh´ dorthin und schau´ nach, ob du eine form dafür finden kannst.
*stille*
S: nein...
M: ist der zeuge materiell oder immateriell?
S: es... also... es beobachtet einfach nur. es betrachtet mich, wie ich zu dir spreche... nimmt die leute drumherum wahr...
M: geh´ zu diesem "es". das "es", das schaut, ist was?
was ist seine dimension, seine größe, sein gewicht? ...seine nationalität? *grinst* was ist es?
S: mhm. "es" ist einfach "es".
M: es... es tut was? kann man es sehen? nichts vorstellen jetzt!
S: nein! ich - nein, ich... es kann sehen, aber nicht gesehen werden.
M: sehr schön.
da ist sehen, aber kein sehender als ein fester punkt, mhm? schön.
schlussendlich: wo bist du in all dem? wer bist du? wo genau bist du?
S: ich bin genau hier.
M: ja. als was?
S: *seufzt konzentriert* ich bin einfach... ich bin genau hier.
M: ja. [leiser] ja.
jetzt brauchst du nichts, was du vorher gelesen hast.
steh´ in der autorität deines eigenen sehens.
S: *nickt immer wieder*
M: *lächelt* welche zeit ist an diesem ort?
S: *nickt bewegt* *blick wird weich* *schluckt*
M: [leise] ja. sehr schön.
kam das von irgendwo herein?
S: n-nein... es entsteht innen. *schließt die augen* *nickt* *lacht kurz leise auf*
M: ja. ist da innen und außen?
S: *kopfschütteln* mh-m.
M: nein.
S: *öffnet die augen* *lächelt herzlich* *nickt*
M: ist da "du" und "es"?
S: *schließt die augen* nein. *öffnet sie*
M: OK. noch eins...
S: *lacht leise*
M: wirf es weg! wirf es weg... sieh´, ob du das tun kannst.
lass´ es jetzt los!
S: das "es"?
M: ja. mhm.
S: *schließt die augen* *lacht leise* *öffnet die augen* *entschuldigendes schulterzucken* chh... nein.
M: schmeiß´ es raus!
S: ich kann nicht.
M: ja.
versuch´ es!
S: *schließt die augen* *lacht* mh-ja... es ist unbeweglich.
M: ...unbeweglich.
S: ja.
*lachen allerseits*
M: wunderschön! *lächelt*
S: ... danke dir.
M: ... danke dir.
edit:
viereinhalb perfektionistische stunden habe ich insgesamt gebraucht, aber das war es wert.
ich lehne mich hier selten bis gar nicht aus dem fenster, etwas zu "wissen"...
aber ich wusste beim schauen ganz tief und sicher: das hier ist echt.
ungefähr 200 mooji-videos habe ich mir bis jetzt angeschaut in den letzten tagen (und nächten ) und fand ihn klar, integer und liebevoll.
sonst hab´ ich nämlich auch immer irgendwann irgendwas zu moppern...
und staune erfreut, dass ich hier einfach keine angriffsfläche finde.
nondualitätsregeln
(unterabteilung neo-advaita)
1) nichts existiert.
2) alles, das zu existieren scheint, ist illusionär.
3) erscheinung ist bedeutungslos, dennoch ein wunder und sie ist ihr eigener selbstzweck.
4) alle scheinbare duale wirklichkeit ist ein(s)sein.
5) jeder gedanke, jedes gefühl, jede empfindung oder handlung, die sich zu ereignen scheinen, sind perfekt.
6) egal wie paradox das geschehen... es ist vollkommen, d. h. auch angstbasierte reaktionen des egos, "nachdem" das einssein/eine sein "gesehen" oder begriffen wurde.
7) es gibt keine zeit. alles, was es gibt, ist dies: dieser ewig gegenwärtige "moment".
8 ) es gibt keinen raum. raum ist teil der illusion; was wahrgenommen wird, ist nur eine erscheinung.
9) alles ist erlaubt, da alles eins ist, auch die zurückweisung des einsseins/einen seins.
10) es gibt keine getrennten individuen; dies ist der traum. der körper-geist-organismus wird gelebt.
11) das empfinden von getrenntheit ist die sehnsucht nach dem einssein/einen sein.
12) da alles das eine sein/einssein ist, gibt es in wahrheit keine trennung; das, wonach der sucher ausschau hält, war nie fort, denn es ist alles.
13) wenn schreiben über einssein/das eine sein geschieht, bedeutet das weglassen des personalpronomens nicht, der scheinbare schreiber sei "erwacht". da ist niemand, also kann niemand "erwachen".
14) einssein/das eine sein (oder erleuchtung, befreiung, bewusstsein, wie es verschiedentlich von diversen schreibern genannt wird) kann nicht beschrieben werden, weil es weder konzept, gefühl noch erfahrung ist.
15) paradoxerweise, scheint die geschichte in der zeit weiterzugehen - gleichgültig, ob einssein (von niemandem) wahrgenommen wurde oder nicht. oft scheint die geschichte reibungsloser abzulaufen und durch mitgefühl und bedingungslose liebe informiert zu sein, aber dafür gibt es keine garantie.
16) die übergeordnete qualität von einssein/dem einen sein ist bedingungslose liebe. bedingungslose liebe ist genau das - bedingungslos - und akzeptiert alles, denn sie ist alles.
17) was der sucher sucht, ist das leben, ganz genau so wie es ist, in all seiner unvollkommenheit und vielfältigkeit; daher kann "erwachen" etwas von ernüchterung haben!
18) das intensive gefühl von alleinsein ist exakt dasselbe für jedes scheinbare individuum, so ist in wirklichkeit alles-ein-sein.
19) schlaue wortspiele wie "alleinsein/alles-ein-sein" sind geschmackssache und völlig beliebig.
20) es gibt keinen weg, dies zu lehren, da es bereits das ist, was jedes scheinbare ding und individuum ist.
21) es macht absolut keinen sinn, über einssein/das eine sein zu schreiben. es ist überhaupt kein sinn in welcher scheinbaren aktivität auch immer, außer in ihrem wert an sich.
22) es gibt kein richtig und falsch; alles ist bedingungslose liebe, in unendlich vielen verkleidungen.
23) es gibt keine ziele, nicht einmal die erhabensten, z. b. das ende des leidens, weltfrieden, die rettung des planeten. wer ist es, der diese dinge tun würde? da ist niemand. was auch immer geschehen soll, geschieht.
24) diese nachricht ist ausgesprochen unpopulär. sie bedeutet, dass alles, was das getrennte individuum jemals für wertvoll gehalten hat, wertlos und dennoch wundersam ist; bedeutungslos und doch außerordentlich.
25) da ist niemand, also liest niemand texte über einssein/das eine sein; lesen geschieht.
26) niemand schreibt über einssein/das eine sein; worte werden geschrieben.
27) der beste teil der spirituellen praxis ist, dass der sucher es satt hat und aufgibt. wie auch immer, es ist nichts falsch an spiritueller praxis; da ist nichts falsch an irgendetwas.
28) da ist niemand, folglich ist da auch keine persönliche verantwortung oder ein freier wille; jede getroffene wahl hat das einssein/eine sein in einer anderen verkleidung gewählt.
29) wenn leben ein wunder ist, scheinen normalerweise lebensbejahende handlungen angesagt zu sein; trotzdem gibt es keine garantie; in der dualität bedingt die existenz von dunkelheit die existenz von licht.
30) es gibt nichts - außer erscheinugen, diese regeln eingeschlossen.
heilige scheiße, "ihr alle da draußen", freut euch des lebens und versucht, nicht zu hart mit euch selbst zu sein... und mit den "anderen".
wenn da ein sinn ist, dann könnte es einfach der sein, nichts allzu ernst zu nehmen.
all meine liebe,
immer,
denn da ist nichts als liebe
- Suzanne
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